
Ein Aston Martin DB6 vor seiner Wiederauferstehung
Restauration ist vom lateinischen "restaurare" abgeleitet und bedeutet "wiederherstellen". Wann sich die Branche der Restaurationsbetriebe entwickelte, lässt sich nicht genau sagen. Aber spätestens der Import-Boom von Oldtimern aus den USA in den 80er Jahren dürfte für einen kräftigen Schub gesorgt haben.

Selbst ein Stück Handwerkskunst: Holzrahmen für Horch Sportcoupe
Heute gibt es in Deutschland etwa 2.500 Betriebe, die Oldtimer-Restaurationen anbieten. Etwa 20.000 Beschäftigte sind in diesen Betrieben tätig und versetzen die Oldtimer auf Wunsch in einen Zustand, der besser als neu ist. Eine gute Auslastung scheint gesichert zu sein, denn es gibt immer mehr alte Autos. In den letzten Jahren ist der Bestand an Autos, die älter als 20 Jahre sind, auf über 1,3 Millionen Fahrzeuge gewachsen.

Arbeit für den Profi: Leder-Innenausstattung
Die wenigsten Fahrzeughalter wagen sich selbst an eine Totalrestauration heran. Zu anspruchsvoll ist das technische Wissen und das handwerkliche Geschick, wenn ein Fahrzeug komplett zerlegt und dann wieder aufgebaut werden soll. Teilrestaurationen werden deutlich häufiger in Eigenregie vorgenommen. Pro Jahr werden durchschnittlich weit über 2000 Euro für Wartung, Ersatzteile und Restaurationen ausgegeben. Der Preis für eine Restauration kann dabei schon mal im sechsstelligen Bereich liegen, in Ausnahmefällen sicher auch darüber.

Abscannen einer Käfer Motorhaube
Möglich wurden viele Restaurationen erst durch die gute Ersatzteilsituation für viele Modelle. Die Hersteller haben nach und nach die imagefördernde Bedeutung von Klassik-Abteilungen und natürlich das wirtschaftliche Potenzial dahinter erkannt. Für viele Oldtimer gibt es heute nahezu jedes Ersatzteil. Und was von den Herstellern nicht angeboten wird, lassen Clubs oder Ersatzteilhändler oft in Kleinserien nachproduzieren. So mancher Teileträger ist dadurch doch noch zum Restaurationsobjekt befördert worden.

Visualisierung der abgesannten Motorhaube
Anders sieht die Ersatzteilsituation bei seltenen Fahrzeugen aus. Gerade Bleche sind nur schwer oder gar nicht zu bekommen und müssen in Handarbeit nachgebaut werden. In so einem Fall gibt es die Möglichkeit, das Teil vorher einscannen zu lassen, um es dann bei Bedarf zu reproduzieren.